Selbstverteidigung ist nicht nur einfach eine Befreiungstechnik, wenn eine Person angegriffen wird. Sie ist etwas mehr und beginnt schon vor der physischen Auseinandersetzung. In der Kampfkunst lernen alle Schüler, dass die beste Verteidigung die ist, einen Kampf zu vermeiden. Dazu sollte man bestimmte Plätze meiden, selbstbewusst auftreten, eher davonlaufen als zu kämpfen, sein Ego im Zaum halten können und die eigene Achtsamkeit einsetzen.
Wer achtsam das Leben meistert, kann so manche Gefahrensituation meiden oder ohne Kampf auflösen. Wenn eine Situation sehr schwierig wird, ist es zwar gut, einen Kampfsport zu beherrschen, aber es muss nicht zu einem Kampf kommen. Immerhin kann die betroffene Person auf den Gegner einreden und vielleicht die Situation retten. Und wenn es zum Kampf kommt, dann geht es bei der Selbstverteidigung nicht einfach nur um den Kampf mit verschiedensten Techniken. Die mentale Komponente darf nicht unterschätzt werden.
Natürlich ist die Selbstverteidigung mit der richtigen Technik wichtig, um sich zur Wehr setzen zu können, aber das sollte und darf nicht alles sein. Die mentale Vorbereitung ist immens wichtig, um den eventuellen Kampf gut zu meistern und sich der Gefahren bewusst zu sein. Nur wer eine gute Selbstverteidigung erlernt, kennt alle Bedrohungssituationen und weiß, wie sich der Gegner fühlen könnte. Daher wird beim Training auch immer mal wieder unter Stress trainiert, ebenso aber auch auf das Achtsamkeitstraining wert gelegt. Meditation wird ebenso angewandt, denn mit dieser bringt die betroffene Person im Kampf die nötige Gelassenheit mit sich. Immerhin gibt es verschiedene Angriffssituationen. So zum Beispiel den Ritualkampf, wo es vor allem um die Belästigung geht, aber es durchaus zu einem Kampf kommen kann. Der Überfall ist natürlich eine sehr gefährliche Situation, vor allem wenn mehrere Personen zum Angriff übergehen und Waffen mit im Spiel sind. Der Duellkampf ist recht selten, öfter hingegen ist der Kampf gegen mehrere. Daher lernen die Schüler bei der Selbstverteidigung auch mit Hilfsmitteln umzugehen, um einer gefährlichen Situation schnell entgehen zu können.