Ju-Jutsu bedeutet „sanfte Kunst“ und ist eine Form des Kampfsportes, der sich vor allem der Techniken der Selbstverteidigung bedient. Aufgabe- und Würgegriffe haben zum Ziel, den Gegner außer Gefecht zu setzen.
Prinzipiell ist Ju-Jutsu für alle Menschen, die sich bester Gesundheit erfreuen, geeignet. Personen, die ein Leiden mit den Bandscheiben oder der Wirbelsäule haben, sollten diesen Kampfsport nicht ausüben. Auch bei Gelenksproblemen ist es sehr ratsam, wenn vorher ein Arzt konsultiert wird. Auf Grund der angewendeten Hebeltechniken kann es zu unerwünschten Komplikationen kommen.
Da es im Wesentlichen nicht um einen enormen Kraftaufwand geht, sondern viel mehr um die richtige Anwendung der erlernten Techniken, können auch Kinder diesen Sport ausüben. Viele Vereine nehmen Kinder erst ab dem 6 Lebensjahr auf, wobei zu sagen ist, dass dies natürlich sehr von der jeweiligen Persönlichkeit des Sprösslings abhängig ist.
Viele Eltern sind sich jedoch nicht sicher, ob es sinnvoll ist Kindern einen Kampfsport näher zu bringen. Sie befürchten, dass ihre Kleinen dies missverstehen und sich vermehrt mit ihren Mitschülern und Freunden prügeln könnten. Doch Kindern wird bei Ju-Jutsu vor allem Disziplin beigebracht. Die Regeln sind auch für die Kleinsten einzuhalten, sowie die traditionellen Begrüßungen und Verbeugungen. Sie lernen dem Lehrer bzw. Trainer ruhig zuzuhören, wenn dieser etwas erklärt. Ihnen wird Respekt vor den Mitmenschen, Selbstbeherrschung und Bescheidenheit beigebracht.
Ju-Jutsu ist speziell für Frauen interessant, da es sich hierbei um eine Form der Selbstverteidigung handelt. Die eigene Körpergröße oder Kraft spielen keine große Rolle. Zum einen nützt man die Kraft des Gegners bei dessen Angriff aus, zum anderen werden gezielt Nervendruckpunkte aktiviert.
Auch Menschen mit Behinderungen werden oft Opfer von Übergriffen. Aus diesem Grund gibt es auch spezielle Ju-Jutsu Kurse für sie. Ihnen wird beigebracht, sich durch einfache Griffe zu befreien oder auch ihre Stimme einzusetzen. Ein starkes uns selbstsicheres „Nein“ oder ein lauter Schrei kann schon so manches bewirken.